Ankunft

Hallo 🙂

heute Nacht bin ich also in Delhi angekommen. Ich komme aus dem Flughafen und stelle fest, dass die Taxis aussehen, wie unsere, nur in süßer. Wow, ich dacht hier wäre der Verkehr so unsicher, aber natürlich freue ich mich über die nicht erhoffte Sicherheit. Ich bezahle am Schalter also dieFahrt, gehe zu den Taxen und die schicken mich weg. Hallo,ich habe bezahlt?! Aber nicht für das schicke Taxi. Hinter der Taxireihe verstekt stehen die Taxen, von denen ich mir eins aussuchen darf. Was habe ich mich doch von den schicen Modellen blenden lassen 😉 Dann war ich doch fast enttäuscht, als der Fahrer mich direkt ins richtige Guest House gefahren hat. Wo ich doch so oft gelesen und gehört habe, dass indische Taxifahrer einem die größten stories erzählen, um einen dann zu dem Hotel zu fahren, von dem sie Provision bekommen. Schade. OK, eigentlich war ich schon ganz froh, direkt am Ziel anzukommen, aber ich war schon so darauf eingestellt, dass ich jetzt irgendwo anders hingefahren werde und habe mir schon zurecht gelegt, was ich erzählen werde, um ans richtige Ziel zu gelangen 😉

Vorhin bin ich dann mal auf die Strasse gegangen, um mal zu schauen, was es hier so gibt. Erschreckend. Jeder von uns kennt bilder und Aufnahmen von Menschen, die auf der Strasse leben und nur durch betteln über die Runden kommen. Das zu erleben ist aber nochmal was anderes. Wenn Frauen mit Kindern auf dem Arm auf dich zukommen und wollen, dass du Ihnen etwas für ihr Kid kaufst, und du das auch gerne tun würdest, schließlich kostet ein Liter Wasser umgerechnet 30 Cent, aber genau weisst, dass das jeder andere Bettler mitbekommt und du an dem Tag dann nicht mehr auf die Strasse kannst, ohne eine Gruppe Bettler um dich rum zu versammeln, ist es echt schwer nein zu sagen.

Auf der Suche nach Trinkwasser habe ich Rahul kennengelernt. Er wollte unbedingt wissen, woher ich komme, wohin ich gehe, wie lange ich bleibe… Rahul ist auch ein tourist, er kommt aus den Bergen. Arbeitet jetzt aber hier als Masseur. Er sagt, ich sehe aus wie eine Holländerin, er höre aber an meinem akzent, dass ich au Deuschland komme 😉 Wir sind zum Tee trinken verabredet. Keine Ahnung wann und wo. Vermutlich würde ich ihn auch nicht wieder erkennen. 😉 Zur Feier des Tages (heute ist Independence day) hat er mir eine Anstecknadel mit indischen Flaggen geschenkt. Und mir dann beim Wasser kaufen geholfen. Netter Kerl.

Dann war ich mit dem manager ein Zugticket für den Nachtzug nach Varansi kaufen, hatte meinen Reisepass vergessen, musste nochmal zurück und hin fahren. Bin alleine Riksha gefahren.Was war ich stolz auf mich. Um jetzt jein falsches Bild zu erwecken-der Bahnhof ist am Ende der Strasse.10min.zu Fuß. Egal. Ich bin indientauglich 😉 stolz bin ich vor allem, weil ich die Leute noch nicht so gut verstehe und deshalb nicht weiss, ob sie mich verstehen. Aber auch der Rikshafahrer hat direkt getan, was ich wollte. Ich bezweifel, dass er mich verstanden hat bzw wusste, wo ich hin will. Egal, er hat angehalten, als ich stopp gesagt habe. Nicht einmal mehr Geld als vereinbart wollte er. Was will ich mehr? Eigentlich nur, das die Rikshas höher sind. Bei jeder unebenheit schlägt mein Kopf an das metallgitter im Dach. Indische Strassen sind nicht Rikshafreundlich.

So, ich geh dann mal essen.

Bis bald,

Julia 🙂

 

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