im Kampf mit… tja, wem genau eigentlich?

Es ist schon besser mit dem Heimweh. 20 Tage bis Varanasi. Schaff ich.

Und da komme ich schon zur Beichte:

Nach den Tagen im Natiinalpark bei den Wasserfällen bin ich mit Lenneke zusammen nach Ayutthaya gefahren. Da angekommen haben wir nur was gegessen, sind rumgelaufen und haben geschlafen. Bis ich abends rausfinde, dass ich doch ein längeres Visum für Indien innerhalb von 6-8 Tagen bekommen kann. Am Tag darauf muss ich nachmittags nach Krabi fahren, wo der Kindergarten ist. Ich fahre über Bangkok, da ist auch die indische Botschaft. Letzte Chance: morgen. Warum? Es ist Donnerstag, am Wochenende hat die Botschaft zu, dann bin ich in Südthailand und mit den 6-8 Werktagen könnte es später knapp werden.

Also die Nacht damit verbracht, den ganzen Mist für den Visumsantrag vorzubereiten. Bürokratie. Was willst du von mir? Lass mich doxh in Frieden! Bitte!

Um halb 3Uhr sind wir noch zu einem Internetshop gelaufen, der zwar die ganze Nacht geöffnet ist, aber krinen Drucker besitzt. Und das war für Lenneke schon Überwinung. Einerseits wollte sie mich nicht alleine gehen lassen (hätte ich kein Problem mit gehabt), andererseits hat sie Angst vor den nachtaktiven (wegen Hitze am Tag) Strassenhunden. Ich hab ihr mein Pfefferspray in die Hand gedrückt, dann ging das. Einigermaßen. Achja, sie ist 28Jahre und damit 10 Jahre älter 😀 und ich fühle mich wie ihre Mutti. Naja war ich auch leicht. Weil sie noch nie gereist ist und total unerfahren ist. Aber das war ich ja auch schon von einer Gruppe mit Chinesen, Ami und Engländer. Die alle mindestens 5 Jahre älter sind, als ich 😀

Naja, zurück im Gasthaus muss ich noch 1 Stunde Zeugs erledigen, dann kann ich endlich wieder (nach ein paar Stunden) duschen -es ist so unglaublich heiß- und dann fällt meine liebe Freundin in Abipanik. Jeder braucht jemanden, der ihn in seinem Prüfungsstress beruhigt. Und ich komme mir mittlerweile eh ein bisschen wie eine Ratgeberin zum Thema „wie überlebe ich bloß mein Leben“ vor, was mir ziemlich Spaß macht. Und was ich immef wieder lustig finde. Weil ich 18 bin und nicht 58. Ob ich die Nacht 4 oder 4,5 Stunden schlafe-hach, auch egal. Um 7:30 also wieder aufgestanden, Fahrrad gemietet, an Tempeln vorbeigefahren und wieder zurück, schnell zum Minivan ab nach Bangkok. Ich komme um 12 Uhr in Bangkok an, habe die Adresse der Botschaft und alles vorbereitet, aber nichts ausgedruckt. 50min hat es gedauert, bos ich die Suche nach einem Copyshop und Taxi zur Botschaft aufgegeben habe. Keiner weiß, wo die Botschaft ist und es macht keinen Sinn, es ihnen auf der Karte zu zeigen. Verstehen sie nicht. Eine nette Frau konnte mir zum Glück sagen, zu welcher Bahnstation ich am besten fahren sollte. slso los, rein in den Zug, da am Bahnhof hilft mir ein sehr netter Junge und besorgt mit ein Rollertaxi, was mich tatsachlich zur Botschaft bringt. 1 Stunde ist die noch geöffnet. Ein paar Etagen über dem Visacenter ist ein Copy Shop, ich kann endlich all die benötigten Unterlagen zu horrenden Preisen (8€ für 8 Seiten!!!) ausdrucken. Zurück zum Visacenter. Ein Formblatt haben die Deppen vom Copyshop vergessen, mir zu geben, aber ich kann es hier für wenige Cent kaufen. Gekauft! Alles ausgefüllt und unterschrieben. Es sitzen etwa 30 Leute im Raum. Noch 35 min. Keine Ahnung, ob die dazu da sind, Leute abzuschrecken. Dass die dann denken ‚ach nee du, so viele Leute. Da geh ich wieder‘ oder ob die einen einfach schonmal die Populationsdichte Indiens demonstrieren wollten. Wer weiß, was indischen Behörden so einfällt. Jedenfalls kam ich als 6. Nummer nach etwa 10min dran. Die Frau war super freundlich und ist ziemlich sicher, dass ich das Visum für 3 Monate bekomme. Ich bekomme per Mail bescheid, wenn ich den Reisepass wieder abholen kann. 25 min vor Schluss bin ich grinsend aus dem Gebàude spaziert. In das nächste Café mit Internet. Bei der Hitze hab ich mal wieder das Problem, den ganzen Tag keinen Hunger zu haben. 1 Stunde brauchte ich für den Mangoshake, dann gings wieder zurück zum Bahnhof, da hilft mir ein netter Mann, die beste Verbindung zum Busbahnhof rauszufinden. Am Ende rennt er mir sogar bis zum Ticketautomaten hinterher, um mir eine noch bessere Verbindung zu geben. Obwohl er in die ganz andere Richtung muss und fast kein englisch spricht. Also mit dem Zug zurück und von da aus mit dem Bus zum Busbahnhof. In etwa 1St fährt mein Bus nach Krabi, die Zeit geht schnell rum, der Busbahnhof ist riesig, hat mehrere Etagen und ein Shoppingcenter. Dann auf der Platform, auf der mein Bus wartet, fällt mir ein, dass den Leuten vom Kindergarten noch bescheid sagen muss, wann sie mich abholen dürfen. Das Münztelefon ist natürlich kaputt (überall, witklich überall gibts die Teile. Nur am Bahnhof steht nur ein kaputtes Teil. Natürlich.) also frage ich, wo ich denn telefonieren kann oder einen zeitweisen Wlancode kaufen kann. Die Frauen versttshen mich nicht, aber eine andere Touristin bietet mir ihr Handy an. Es hebt niemand ab, also schicke ich eine SMS und setze mich in den mega luxuriösen Bus. Eine super liebe Frau zeigt mit meinen Platz und bedient uns. Bequeme Sitze mit noch besserer Kopfstütze, Klimaanlage, Decke, wasser, Soyamilch und ein Gepäckstück gibt es. Wow! Bin echt beeindruckt, mache sogar Fotos von den Bussen, so als hätte ich noch nie Busse gesehen. Kurz vor Abfahrt kommt die Afrikanerin in den Bus und drückt mir ihr Handy in die Hand, die Kindergartenleute rufen zurück. Wir bestätigen nochmal den Treffpunkt und alles ist gut. Neben mich setzt sich ein Inder. Bei Musik schlafe ich ziemlich schnell ein. Zun Schlafen ist es doch nicht soo bequem. Besser als indische Busse, aber da wäre ich lieber in der untersten Klasse im Zug mitgefahren… aber die Option gabs nicht. Morgens um halb 8 kommen wir in Krabi an, da nehme ich einen Minivan nach AoNang. Um 9 Uhr treffen wir uns bei McDonalds, ich habe also noch 1 St Zeit, frühstücke Chips und setze mich an den Strand. Vielleicht ist Thailand garnicht so schlecht. Der Strand sieht jedenfalls toll aus. Den ersten Tag im Kindergarten verbringe ich mit Musik hören, schlafen und Internet. Stunden versuchr ich, das Zugticket von Kolkata nach Varanasi zu kaufen. Problem. Probleme. Zu viele Probleme. Nummer 1: ich habe mein Passwort der Seite, wo es unkompliziert ist, vergessen. Problem 2: es gibt keinen Button ‚Passwort vergessen‘. Also auf einer anderen Seite probieren. Da geht es nur, wenn ich mit vorher einen Account bei der offiziellen Seite der indischen Bahn anlege. Mache ich. Ich muss eine Hanynummer angeben, an die ein Code geschickt wird. Nr.3: ich habe keine Simkarte. Ich gebe die eines Freundes an, der mir dann den code schicken will. Problem 4: er bekommt keine SMS. 5: auch mein anderer Freund bekommt keine SMS. Ich versuche das Ticket mit dem Account von Suraj zu kaufen. 6: Komme nicht weiter als zu sehen, wann welche Züge fahren. Sunil hat die SMS mit dem Code bekommen und leitet es mir weiter. Nr.7:der Code ist falsch. Ich versuche es mit Surajs Account auf einer anderen Webseite, es geht-bis Problem 8: verified by Visa glaubt mir nicht, dass ich wirklich ich bin. Es scheitert jedes mal daran, dass ich mir kein Passwort anlegen darf. 9: Nach dem 3. Versuch wird meine Kreditkarte gesperrt.

Beim 4. Versuch geht es! YEAH! Entweder meine Kreditkarte wurde doch nicht gesperrt und es sollte mir nur Angst machen, oder aber die werden ihr Geld nicht von meinem Konto bekommen….

Nr.10: trotz Bestätugung des Kaufvorgangs bekommt Suraj keine Mail mit dem Ticket…

…3 Stunden später hat er es und leitet es mir weiter. Puh. Das war fast genauso anstrengend, wie das Visim zu beantragen!

Ich bemerke, dass ich meinen Rückflug nach Deutschland nicht umbuchen kann, da steht ich soll die Hotline anrufen. Scheiße.

Wehe, das war alles umsonst…

Tja und das war sie also. Die Geschichte, wie ich mein Visum beantragt habe. Und die Geschichte ‚wie schaffe ich es, ein Zugticket zu kaufen?‘.

 

Ich hoffe einfach nur noch, dass ich den Rückflug nochmal verlegen kann. Bitte, bitte!

 

JuliA

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