Bilder von Pongal

Happy Pongal! Mal wieder Festival. Wurde aber auch Zeit… 🙂 In Tiruvanamalai gab es eine Art Rennen, in denen die armen Tiere so Wagen, wie man einen im Hintergrund sieht, mit Leuten drauf ziehen müssen.20150117_11250120150115_191527

20150116_101316 und das konnte man an Pongal vor den Haustüren in Mamallapuram bewundern

Sri Lanka in meinem Zimmer

Gerade bin ich in Trichy. Ein Hotel was mich beherbergt, obwohl ich alleinreisende Europäerin bin, habe ich ja glücklicherweise gefunden 😉

Und alleine bin ich hier nicht, weil Sri Lanka existiert. Genau. Da stehe ich gerade in meinem Zimmer und habe zum Lüften die Tür offen, als eine 62-jährige Frau vorbeiläuft, stehen bleibt, lächelt und nach Geld fragt. Für 10Rs bedankt sie sich überschwänglich-was mich wundert, weil sich eigentlich nie jemand bei mir bedankt, wenn ich ihm was gebe. Meistens wird weitergegangen und nach der nächsten Almose gesucht, häufig wird mürrisch geschaut und nach mehr verlangt.

Aber diese Frau macht das anders. Nachdem sie mit den 10Rs gegangen ist, kommt sie mit einem Granatapfel zurück, den wir uns teilen. Wir unterhalten uns-wobei. Sie erzählt mir was auf ihrer Sprache und ich versuche, sie zu verstehen. Nicht leicht. Dann gehen wir zusammen srilankanisch (????) essen. Reis mit einer Auswahl an Saucen. Natürlich bezahle ich. Natürlich nicht nur von meiner, sondern auch von ihrer Seite aus. Anschließend in einen Obst- und Gemüseladen. Wusste garnicht, dass es in Indien auch Läden für Obst und Gemüse gibt. Ich meine so richtige Klamottenläden sind ja schon ein echter Hingucker. Weil Rarität. Aber die Stadt ist anders, sie hat sogar Müllabfuhren! Seit 5 Monaten das erste mal eine Müllabfuhr gesehen 😉

Jedenfalls habe ich meine neue Freundin Früchte im Wert von 300Rs (hier echt viel, für das Geld bekommt man zum Beispiel 30 Pfannkuchen) aussuchen lassen. Und seit dem hab ich sie an der Backe.

Ständig kommt sie in mein Zimmer, setzt sich auf mein Bett und erzählt mir irgendwas. Und 3x am Tag kommt sie zu mir, um mit mir Essen zu gehen. Aber ich will sie nicht jeden Tag zum Essen einladen, deshalb habe ich entweder keinen Hunger oder schon gegessen. Da drückt sie mir tatsächlich auf dem Bauch rum, um festzustellen, dass genug Platz ist, um mit ihr Essen zu gehen 😀

Gestern wollte sie mit mir zu einem Tempel gehen. Soviel hatte ich verstanden. Dachte schön, dann schauen wir uns gemeinsam die Stadt an. Aber sie kennt die Stadt nicht und weiß deshalb auch nicht, wo welcher Tempel ist, den man sich anschauen kann. Nicht, dass ich das wüsste, aber ich bin halt davon ausgegangen, dass sie weiß, wo sie mit mir hin will 😉 Einen Mann haben wir gefragt, er meinte, wir könnzen uns Rock Fort anschauen (das hatte ich eh auch noch vor) und sollen Buslinie 1 nehmen. Hand in Hand -kam mir leich vor, wie im Kindergarten- sind wir zum Bus und haben uns reingesetzt. Direkt fingen die Leute an, sie über mich zu fragen uns sie erzählte ewig… keine Ahnung, was. Sie hatte nämlich fast nichts von dem, was ich ihr über mich gesagt hatte verstanden…

Manchmal finde ich es komisch, dass Leute, die neugierig sind, nicht mich, sondern irgendjemanden, der sich gerade um mich rum aufhält, fragen. Aber nur manchmal. Die meisten, die das machen, können nämlich kein englisch.

Die Frau -ich weiß ihren Namen nicht, sie hat meine Frage nicht verstanden- hat es genossen 🙂

Eine Frau, die hinter uns saß und englisch sprechen kann, war so lieb und hat mich gefragt, ob ich die Frau denn gut kennen würde. Sie meinte, wenn nicht, soll ich vorsichtig sein, mir nichts stehlen lassen und nicht einfach überalll mit ihr mitkommen. Nett. Aber ich hab ja gesehen, dass sie selber keine Ahnung hat, wo genau wir jetzt hinfahren.

Solche Leute gibt es viele hier. Leute, die mich dazu ermahnen, vorsichtig zu sein. Leute, die auf mich zukommen und mir ihre Hilfe anbieten, wenn irgrndwas ist. Zum Beispiel, wenn jemamd zu viel Geld verlangt und ich kein Kleingeld habe, um einfach den richtigen Preis zu zahlen und zu gehen. Sie nehmen entweder mein Geld und tauschen es mir selbst oder suchen jemanden, der es ihnen wechselt.

Und da sind Leute, die mir zurufen, dass ich nicht mehr als Summe X bezahlen soll. Oder welche, die die Rikshafahrer vertreiben, die manchmal noch hinter mir herfahren und versuchen, mich dazu zu bringen, ihnen den „richtigen“ Preis zu zahlen.

Diese Menschen machen mich glücklich.

Diese Menschen geben mir das Gefühl, mehr als nur ein Tourist zu sein, der Unmengen am Geld hat, das er ja wohl mit Indien teilen kann.

Tage, an denen ich diesen Menschen begegne, sind gute Tage.

Meine Beschützerfrau aus dem Bus hat dann auch gleich noch ein paar Mädchen (etwa in meinem Alter, glücklich mich zu treffen und neugierig) erklärt, dass ich auch ein Mensch sei und sie nicht lachen sollen, weil ich mich dann unwohl fühle (weil ich ja denke, dass sie mich auslachen. Tue ich nicht, aber Danke für die Feststellung, dass ich auch nur ein Mensch sei. Hab ich schon lange nicht mehr zu hören bekommen 😉 )

Irgendwann wurde uns dann gesagt, dass wir jetzt aussteigen müssen. Von einer Felsenfestung war nichts zu sehen, also wieder Leute gefragt. Die meinten, wir müssen noch ein Auto (große Riksha, die feszgelegte Strecken fährt) nehmen. Das hat uns nach kurzer Zeit abgesetzt und meinte, wir wären da. Immer noch nichts von einer Felsenfestung. Ein paar Leute haben uns hin- und hergeschickt, bis uns ein Reisverkäufer weismachen wollte, dass Rockfort 20km entfernt sei und dass wir eine Autoriksha für 200Rs nehmen sollen. Ich habe gestreikt, wollte die 2,50€ nicht bezahlen. Immerhin hat man uns im Bus versichert, es sei hier irgendwo und der Bus hat nur 13Rs für 2 Pers. gekostet. Da zahle ich jetzt keine 200Rs, vor allem wo ich nicht weiß, wo wir am Ende landen. Ok ich hatte auch keine Ahnung, wo wir gerade waren 🙂 aber ich wusste, dass es zumindest eine Buslinie gibt, die uns zurück bringt. Die Frau hat erst versucht, mich zu überreden, dann aber gemeint, sie wolle zurück ins Hotel. War mir recht, ich wollte alleine noch wohin. Beim Warten auf den Bus hat sie noch Flipflops gekauft. Erst wollte sie mal wieder, dass ich bezahle-kann sie vergessen. Bin ja kein Wohlfahrtsverein. Am Ende hab ich ihr Geld geliehen.

Soweit zur ‚Frau‘ 🙂

Heute morgen habe ich mich auf den Weg nach Srirangam gemacht. Um 6:50Uhr fuhr der Zug, ich sollte aber schon um 6Uhr am Bahnhof sein und das Ticket kaufen (3 Stationen, 20min., 5Rs=6ct). Bus und Zug fahren ist hier so günstig!

Angekommen in Srirangam hatte ich keinen Plan, was ich wie und wo machen würde- bin dann erstmal einer Menschengruppe hinterhergelaufen. Gute Entscheidung, sie liefen nämlich über einen großen Blumenmarkt 🙂 jede Menge Blumen! Die ganze Stadt ist grün, überall stehen Bäume. Und dann Eimer und Körbe voller Blüten. Toll 🙂

Irgendwie bin ich dann an eine Badestelle gekommen, in der sich Hindus ähnlich wie im Ganges rein waschen und Riten vollziehen. Ein Mann hat mir erzählt, dass seine Mutter gestorbrn sei und er deshalb hier ist. Männern wurden die Haare geschnitten (wenn ein Familienmitglied stitbt, wird nah verwandten Männern der Kopf kahl [manchmal bleibt eine Strähne am hinterkopf] rasiert), Leute saßen in Kreisen um Priester herum, brachten Opfer (Banane, Kokosnuss, Blüten) und kreisten Räucherstäbchen, während sie dem Priester eine Art Sprechgesang nachmachten.

Ich bin immer weiter gelaufen, bis ich irgendwann ein Hotel mit dem Namen Rock Fort und dahinter einen Hügel mit einer kleinen Burg gesehen habe 🙂 so hab ichs also doch noch gefunden. Aber da ich schon seit 3 Stunden mit Laufen brschäftigt war, meine Füße langsam nicht mehr wollten und ich müde war, hab ich mich zum Ausruhrn in ein Internetcafe gesetzt.

Das ist hier ja auch so ne Sache. Sich mal in ein Cafe setzen-nee. Gibt keine Cafés, nur Chaivetkäufer, die teilweise Bänke haben. Aber ich trinke ja keinen Chai. Und Bänke stehen nicht einfach so in der Stadt rum.

Mittags bin ich dann wieder zurück zum Hotel gefahren und hab mich erstmal schlafen gelegt 🙂

Wurde schon von der Frau erwartet…

Achja, hätte fast vergessen, es zu erwähnen. Hier sind noch ein paar mehr Leute aus Srilanka, Männer, Frauen, Kinder, die ab und zu mal bei mir vorbeischauen. Kopf in die Tür stecken, oder einfach reinkommen. Selbst wenn ich das Fenster und die Tür zu habe und nur ein Genster über der Tür zum Lüften offen lasse, taucht dahinter plötzlich ein Gesicht auf. Von einem Jungen, der fragt, wie es mir gehe. Wurde schon grfragt, ob ich nach Sri Lanka komme. Aber dafür bräuchte ich ja wieder ein Visum… darauf hab ich jetzt echt keine Lust.

Übrigens habe ich jetzt entschieden, nicht nach Thailand zu gehen.

Reisen ist toll, aber alleine reicht mir die Zeit. Umbuchen werde ich den Rückflug auch nicht, es wären nur 2 Wochen und das würde auch nochmal kosten. Da spar ich lieber für meine nächste Reise 🙂

Heißt, ich werde am 20.2., also heute in einem Monat, wieder in Deutschland sein.

Glücklich und traurig gleichzeitig 🙂

Zug fahren ist schön

Und nun sitze uch hier am Fenster, in einem Zug zurüch Mamallapuram. Also Mahabalipuram. Glaube ich jedenfalls. Heute Morgen bin ich zum Bahnhof gelaufen, um ein Zugticket nach Madurai zu kaufen. Heute fahren aber keine Züge nach Madurai, ich solle nach Mamallapuram fahren (entgegengesetzte Richtung) und dort in einen Zug umsteigen, der nach Madurai fährt. Dabei komme ich auch an Trichy vorbei, also habe uch erstmal ein Ticket zu der Tempelstadt gekauft und werde da übernachten.

Eben, um mich nochmal zu vergewisern, dass ich das richtig verstanden habe, frage ich die Ticketverkäufer, ob es stimmt, dass ich in Mahabalipuram umsteigen muss. Nein, nein heißt es da, der Zug nach Trichy führe (mal wieder so eine wundervolle Konkunktivform) von Mamallapuram aus. Mamallapuram ist der alte Name für Mahabalipuram. Warum haben indische Städte oft mehr als einen Namen? Wirklich sicher bin ich mir nicht, dass ich jetzt gerade richtig in diesem Zug sitze, und dass von dort auch tatsächlich der Zug nach Trichy fährt. Aber Mamallapuram hat mir ja gut gefallen, falls also kein Zug mehr fährt, bleibe ich halt noch einen Tag.

Bis jetzt habe ich in Indien 7 verschiedene Städte gesehen und alle sind unterschiedlich. Delhi als Großstadt ist Chennai zwar ähnlich, wobei Delhi irgendwie mehr Charakter hat. Es ist grün, gibt viele Parkanlagen und Bäume. 🙂 ja, meine in Varanasi so sehr vermissten Bäume 🙂 Die Städte am Strand kann man auch miteinander vergleichen. Aber Varanasi? Nee. Varanasi, Banaras oder Benares ist eigenwillig. Die kleinen, verwinkelten Gassen, die Kühe, die sich an deren engsten Gassen wohl immer am wohlsten fühlen, die Verkäufer, die einen alle paar Meter auflauern und immer wieder die gleichen Geschichten auftischen. Und nicht zu vergessen der Ganges. Im Gesamtbild so ganz anders, als alles andere, was ich bis jetzt gesehen habe. Es hat seinen eigenen Charme.

Hier ist es natürlich auch toll. Ich schaue aus dem Fenster und sehe Palmen, kleine Dörfer, Frauen, die auf Reisfeldern arbeiten, Berge, die ausehen, als hätte Gott mal eben ein paar Felsen zusammengekehrt und ein paar Bäume mitten reingesetzt. Die Kühe sind -natürlich- auch hier zu hause, Ziegen gibt es und kleine Seen. Vögel, die in den Reisfeldern nach Fischen suchen. Zwischendrin stehen kleine Hütten, die etwas besser in Schuss auch am Strand auf Mallorca stehen könnten. Mit Dächern aus getrockneten Palmzweigen.

Zum Thema Zweige. Fastfood -also zum Beispiel Reis oder irgendwas frittiertes- wird auf Zeitungspapier oder Bananenblättern verteilt. Also die riesen Blätter, die auf den Bäumen wachsen, wo auch Bananen hängen… Bananenbaum? 😀 Egal, jedenfalls werden die Blätter auch in Restaurants auf den Teller zugeschnitten und zwischen Teller und Speise gelegt. Oder man bekommt so ein Blatt an Stelle eines Tellers.

Gestern erst bin ich von Mamalipuram -der Ort, in den ich jetzt wieder fahre, um umzusteigen- abgereist. Nach Tiruvanamalai bin ich mit dem Bus gefahren, weil mir von anderen Touristen gesagt wurde, es sei dort so schön. Naja, es gibt sine große Tempelanlage, sonst hat der Ort nichts zu bieten. Den Tempel habe ich mir gesten schon angeschaut, also habe ich beschlossen, schon heute weiterzufahren. Ich hatte ein günstiges Hotel gefunden (pro Nacht nur 2,50€), aber die Nacht darin war nicht so genial… Damit, dass es kein westliches Klo, sondern nur ein Stehklo gab und das Badezimmer sonst nur 3 Wasserhähne auf Kniehöhe hatte, konnte ich leben. Aber es gab kleine Löcher in der Mauer, die meine besten Freunde, die Mücken geradezu eingeladen haben. Normalerweise wäre auch das nicht so tragisch, weil mich Mücken immer nur an den Armen, Händen, Beinen und Füßen stechen, mit Vorliebe an Gelenken. Da hatte ich mich mit meiner indischen Lieblingscreme, Odomos eingecremt. Aber das waren keine normalen Mücken. Diese Killermücken haben mich dort gestochrn, wo anscheinend etwas weniger Creme drauf war, ausserdem an den Händen, am Hals und im Gesicht. Dazu muss man sagen, dass ich auch extra noch so einen Räucherkringel hatte, der Mücken vertreiben soll.

Ich bin nachts aufgewacht, weil diese verdammten Mückenstiche so unglaublich gejuckt haben und ich die Übeltäter ums Gesicht schwirren hören konnte. Einschlafen wird eh üverbewertet, dachten sich dann noch sämtliche Busse, LKWs, Autos und Motorräder auf der Strasse direkt am Hotel. Noch nie konnte ich so schlecht -also die meiste Zeit garnicht- schlafen.

Gerne würde ich jetzt schlafen. Aber ich weiß nicht, wo ich raus muss (bzw es stehen ja keine Ortsschilder am Bahnhof *doch. Hab welche entdeckt! Praktisch.) und ich habe zu viel Angst, dass mir was geklaut wird. Ausserdem ist es auch ganz schön, die Natur zu sehen. Ihr wisst ja, ich war 4 Monate auf Entzug 😉

Die Busfahrt gestern war wieder schön. Etwa 3,5 Stunden haben wir für die 180km gebraucht. Der erste Bus war fast leer, als wir losgefahren sind, füllte sich aber schnell. Dann musste ich umsteigen. Hatte natürlich keine Ahnung, von wo der nächste Bus fährt und welcher überhaupt der nächste ist. Das erste mal seit 5 Monaten ist es mir so gegangen, dass als ich jemanden gefragt habe, sich das Ehepaar von mir weg gedreht und mich ignoriert hat. Auch hat niemand gelächelt, am Busbahnhof wurde ich nur argwöhnisch begutachtet. Kein schönes Gefühl. Also bin ich weiter zur anderen Seite, da standen wenige Busse, deren Fahrgäste ich gefragt habe, ob der Bus mich zu meinem Ziel bringt, überall nur ein Nein. Bis mich 2 Männer gefragt haben, wo ich denn hinwolle. Einer von ihnen entpuppte sich als echt freundlich, kam mit mir zur richtigen Haltestelle. Da schienen die Leute freundlicher zu sein 🙂 Der Bus meines neuen Freundes kam nicht und er meinte, ich solle 2km weiter fahren, da könne ich in den richtigen Bus umsteigen. Er fuhr mit mir, zahlte sogar das Ticket (4Rs, 5ct) und zeigte mir den richtigen Bus. Echt nett!

Der Bus war schon voll, aber eine Familie (Mutter, Vater, Schwester, 2 Kinder) rückten in ihrer 3er-Reihe noch zusammen, sodass ich auch noch einen halben Platz hatte. Bei einer 3Stundenfahrt ganz angenehm, nicht stehen zu müssen. Der Mann wollte sogar erst aufstehen und mir seinen Platz überlassen. Aber das konnte ich nicht annehmen. Die Familie war christlich, die Schwester hatte ein Heft mit Psalmen (??? Es war auf tamil) dabei, las sie und betete im Bus und wollte wissen, ob ich auch jede Woche zur Kirche gehe. Sie wolle ab jetzt auch für mich beten (glaube ich, sie sprach quasi kein englisch sondern nur tamil, also nicht einmal hindi). Am Ende haben wir Adresse, Mail und Facebookprofilname ausgetauscht. Nicht, dass einer von ihnen eine Mailadresse hat oder in facebook ist, aber der Schwager des Mannes… 😉

An Weihnachten will ich ihnen eine Karte schicken.

So, es ist viertel vor 5, ich müsste gleich ankommen.

Es wurde 5 Uhr, aber wir waren nicht etwa in Mamallapuram, wo ich hätte umsteigen sollen, sondern in Villupuram. Habe meinen Sitznachbarn im Zug gefragt, ob es hier einen Zug nach Trichy gibt und er meinte ja, und ich solle am Ticketschalter fragen wann und von welchem Gleis. Also raus aus dem Zug und einen Schaffner am Bahnsteig gefragt-er meinte um viertel nach 6 würde ein Zug fahren. Perfekt, genau das hatte mein Ticketcerkäufer auch gesagt. Erstmal irgendwo hinsetzen mit dem ganzen Gepäck. Eine fast leere Wartehalle im Bahnhof mit Klimaanlage? Hallo, hier bin ich 🙂 Erst als ich schon 10min da saß, habe ich ein Schild entdeckt, demnach dieser Raum nur führ ‚higher classes‘ ist. Hab mich schon gewundert, warum die Leute lieber am Bahnsteig sitzen… Naja, der Raumhüter 😉 hat nichts gesagt, also einfach so tun, als dürfe ich hier sitzen. Hatte mit das günstigste gekauft.

Eine Stunde später trifft der Anschlusszug fast überpünktlich ein. Nur 5min Verspätung! Und rein in den schon ziemlich vollen Zug.

Ein paar wenige Sitzplätze sind frei, den nächst besten schnappe ich mir. Zusammen mit den zugehörigen paar Quadratzentimetern Platz für den Monsterrucksack. Meiner 🙂 Und da fällt meinem Sitznachbarn nichts besseres ein, als mir zu sagen, dass das reservierte Plätze sind. Ob ich denn auch die Nummer hätte. Weiß ich nicht, drücke ihm mein Ticket in die Hand. Leider habe ich keine Platzreservierung. Ich bedanke mich für die Auskunft und teil ihm mit, dass ich so lange hier sitzen bleibe, bis derjenige, dessem Platz ich da gerade geklaut habe, kommt. Innerhalb der nächsten 3 Stunden kam niemand zu mir, um sich zu beschweren. Es gab noch ein paar mehr Einzelplätze, die alle bis zum Ende frei blieben. Dabei gab es genug Leute, die standen. Als der Schaffner kam, bereitete mich mein netter Sitznachbar, der mir immer weniger Platz ließ, darauf vor, gleich den Platz verlassen zu müssen. Ich solle aber warten. Und dann, als meine Fahrkarte geprüft wurde, sagte mein Sitznachbar irgendwas nettes über mich zum Schaffner, sodass der mir die Karte wiedergab und sich um den Rest der Mitfahrer zu widmen.

Soso, bist du also doch ein netter 🙂

Seine Frau holt dann ihr Handy raus und schaut sich Videos an. Und was für ein Video fängt gerade an, als ich hinschaue? „German vs. Indian“!!! Sogar witzig. Kleine Wahrheiten, Unterschiede zwischen den Kulturen. Natürlich habe ich mir das Video schicken lassen. Versuche, es hochzuladen. Aber im Moment streikt es schon bei Bildern… vlt ist es ja in Youtube 🙂 werde es suchen.

Irgendwann ist das Ehepaar dann aus dem Zug ausgestiegen und es haben sich ein Mann und seine 2 Kinder neben mich gesetzt. Und da fing der Spaß an 🙂 im 6er neben ums kamen auch neue Leute dazu, alle neugierig. Kurze Zeit später fragte mich der neue Sitznachbar aus, forderte seinen 12jährigen Sohn auf, sich mit mir zu unterhalten und übersetzte den anderen 11 Interessierten und seiner Frau, die er extra herholte, was ich so sage. Der Junge war intelligent, erzählte mir etwas aus seiner Schule und so allgemeinen Kram in echt gutem englisch!

Es war schön, ich habe ihnen ein Bild von meiner Familie gezeigt und musste wieder die ganze Zeit grinsen 🙂

Das ist auch der kleinen Schwester (ca. 8) vom Jungen aufgefallen. Auf einmal sagt ihre Mutter mir nämlich, sie hätte festgestellt, dass ich die ganze Zeit lächel, aber ihre Mutter nicht. Die würde oft böse gucken und deshalb wolle das Mädchen lieber mit mir weiterreisen 🙂 süß!

Und dann waren wir schon in Trichy.

Der Bahnhof liegt zum Glück nicht ausserhalb der Stadt, es war nämlich schon nach 9. Das erstbeste Hotel gefunden, nach dem Preis gefragt-voll. Das nächste-voll. Das übernächste? Auch. So ging das mit 5 oder 6 Hotels. Komisch. Ich bin sicher, sie waren nichr voll. Aber warum bekomme ich dann kein Zimmer?

Ein Gast aus dem ersten Hotel bot mir seine Hilfe an. Er bestätigt meinen Verdacht, sagt das Hotel sei nicht voll. Das Probldm sei aber, dass ich alleine hier bin. Und sie wollen nicht, dass ich -ich sage mal Unsittliches- in ihrem Hotel treibe. Also was die für Vorstellungen haben. Und von Europäerinnen erwarten… Aber überrascht bin ich nicht, kenne die indische Einstellung und Vorstellung von Europäern ja mittlerweile. Ich wunder mich nur, dass sie deshalb auf Geld verzichten.

Naja, letztendlich habe ich doch noch ein Hotel gefunden. Habe jetzt ein Zimmer mit verschließbaren Fenstern und Badezimmerausstattung. Nur ohne Wasser. Das heißt, Wasser kommt nur aus dem Klo und einem Wasserhahn auf Kniehöhe. Ich solle 5min warten… 🙂 *es ging bis zum Ende nicht. Aus dem Duschkopf jam einmal Nieselregen. Das wars.

Geduscht habe ich also mit Hilfe eines Eimers Wasser. Geht auch.

Gehe jetzt schlafen. Wobei jetzt gestern heißt. Oder vorgestern. Je nachdem, wann ich mal wieder wifi habe.

Bis bald!

Julia

Mahabalipuram

Ein kleines Paradies unter Palmen südlich von Chennai an der Ostküste.

 

Da bin ich jetzt 🙂 Meine spontane Reise ist garnichtmal so schlecht, ich muss sagen es gefällt mir sogar ganz gut, nicht zu wissen, was ich morgen oder übermorgen mache, wo ich sein werde. 🙂 aber nur, weil ich weiß, dass ich demnächst nach Deutschland zurück muss und dort wieder was zu tun habe und das Vormichhinvegetieren aufhören muss 😉

 

Also ich hatte ja spontan einen Flug nach Chennai, eine Großstadt in Südindien gebucht. Also der Flug an sich war schön (jeden Fall der erste nach Delhi, während dem anderen bin ich immer mal wieder eingeschlafen), man hatte so einen tollen Blick auf den Himalaya! Eins der Bilder habe ich ja schon hochgeladen. Natürlich hatte der Flug Verspätung, sodass ich den Anschlussflieger verpasst habe. Ich wurde in Delhi sogar von einem Herrn empfangen, dem ich ziemlich schnell hinterherlaufen musste, dann ein neues Flugticket ausgestellt bekommen habe und schließlich hatte ich noch 4 Stunden Zeit. Dafür hat der Typ extra auf Leute mit Anschlussflieger nach Chennai gewartet und gerufen. Ich meine der Flughafen Delhi ist groß, größer als der in Varanasi (da gibts nur ein Gebäude und eine Gepäckausgabe. Ich schätze mal, es starten und landen vlt 12 Flieger am Tag) aber innerhalb von 4 Stunden durch Sicherheitskontrollen zu kommen, den Rucksack aus der Gepäckausgabe zu holen, ihn neu aufzugeben und einzuchecken, war doch gut zu schaffen. Innerhalb von 4 Stunden 😉 und dafür bin ich dem Typen fast hinterhergerannt.

 

In Chennai angekommen -nachts um halb 2- und ein Taxi zum Hotel genommen. Solange geklingelt, bis der verschlafenste Rezeptionist, der auf dem Sofa neben der Tür geschlafen hat, im Schneckentempo geöffnet hat und mich hat eincheckrn lassen. Gut, für ihn wären die 4 Stunden knapp gewesen.

 

Begrüßt wurde ich nicht nur von ihm -dabei bin ich mir gerade garnicht sicher, ob er mich überhaupt begrüßt hat- sondern auch von einer Kakalake, mindestens 1000000 Mücken, die mich als ihr beliebtestes Ziel 2015 auserwählt hatten und einer oder 2 Ratten. Bin mir nicht sicher, ob das Geraschel im Papierkorb von der selben oder einer weiteren kam. Übernächtigt, müde vom Flug und dem langen Aufenthalt an Flughäfen und traurig, weil nur 2 Monate Visum (deshalb habe ich am Flughafen Delhi ziemlich weinen müssen. Also während ich zum Flug gehetzt bin 😉 ) hat mich dann der Empfang nicht umbedingt fröhlicher gestimmt… Der Ort selber ist auch nicht sehenswert. Ich bin zum Strand, wo Indien wohl gerade oder such immer sowas wie ne Volksversammlung hatte. Bis zu den Knien und natürlich in voller Montur im Wasser. Der Strand war zugemüllt wie die Gassen in Varanasi, die obligatorischen Kühe waren hier nicht vertreten. Zu viele Menschen. Es herrscht eine Stimmung, wie am Jahrmarkt. Es gibt Karussels, man kann auf Pferden reiten, ein Mädchen (Grundschulalter) ist mit verbundenen Augen und einem Stab in der Hand über ein etwa 4m langes Seil etwa 1,50m über dem Sand balanciert. Ihre Eltern haben dazu auf einer Trommel und mit einem Stock auf einem umgedrehten Kochtopf „Musik“ gemacht. Wem dabei mehr Respekt gebührt werden sollte-ich glaube den Eltern. Den ganzen Tag lang freiwillig Topfschlagen zu spielen, für diesen schrecklichen Lärm also selbst verantwortlich zu sein und nichts dagegen zu tun. Aufhören zum Beispiel. Ich finde, das verdient eine Menge Respekt. Das Mädchen tat mir leid.

Da ich eh nur 2 Nächte im Hotel gebucht hatte, dachte wenns mir gefällt kann ich ja immernoch länger bleiben, bin ich am nächsten Tag mit dem Bus nach Mahabalipuram. Der Ort, wo ich jetzt bin. Vollkommen ohne Plan. Ja, so langsam entwickel ich mich. Hab noch nach einem Hostel oder Gasthaus im Internet geschaut, allerdings nur teure Hotels gefunden und dann war das Internet weg. Also auf ins Abenteuer! Super einfach. An der nächsten Bushaltestelle einen Bus bis zur Endstation genommen und von da einen nach Mahabalipuram. Es gibt zwar nicht so etwas, wie einen Plan, wo geschrieben steht, wie man mit welchem Bus wann wohin kommt, aber theoretisch muss sowas wie ein Plan existieren, denn wenn man Leute fragt, können die einem immer sagen, von wo man mit welcher Linie fahren muss. Man wartet halt so lange, bis der Bus kommt. Kein Problem, weil ich a. Warten nittlerweile gewöhnt bin und kein großes Problem damit habe und 2. immer irgendwann der Bus kam, der sich als mein Zielobjekt rausgesteklt hat.

Zur Beruhigung der etwas Ängstlichen und oder Kritischen. Die Busse sind so voll, dass da garnichts passieren kann. Ausser Diebstahl, aber ich passe gut auf.

 

Abgesetzt an der Bushaltestelle mit meinem fetten Travelerrucksack, dem Fotorucksack und einer kleinen Handtasche ging es dann zu Fuß weiter rein in den Ort. Erstmal in ein Restaurant. Hatte zwar keinen Hunger, aber hoffte auf Internet. Gabs nicht, aber trotzdem was gegessen. Und weiter, ein paar Leute gefragt, bis mich ein Mann zu seinem Gasthaus brachte, das für das winzige Zimmer noch zu viel wollte. Der wachsame Nachbar, der selber auch 2 oder 3 Zimmer vermietet, hat die Gelegenheit genutzt und nun bin ich hier 🙂 ca. 150m entfernt vom Strand!

Heute morgen bin ich dann am Strand entlang bis zum nächsten Ort gelaufen (5km), war eigentlich auf der Suche nach einem einsamen Ort mit Palme zum anlehnen zum Lesen. Aber am Strand sind nicht so viele Palmen und da, wo welche sind, sind irgenswelche Ferienanlagen. Einsame Palme-Pustekuchen. War natürlich trotzdem ein toller Spaziergang 🙂

Es lagen jede Menge toter Tiere rum… 23 (!!!) Meeresschildkröten, 2 Aale (oder sowas ähnliches) und etliche Fische. Aber auch richtig riesige Fische, länger als meine Füße und so fett wie beide Fäuste zusammen.

Und da ich ja die Zeit hier hauptsächlich damit verbringe, Dinge zu tun, die zu der Kategorie ‚Leben geniessen‘ zählen, hab ich erstmal einen schönen Mittagsschlaf gehalten und gelesen. Gut, ich tue nicht hauptsächlich, sondern nur Dinge, die ich gerne mache 🙂

 

Anstatt schon im März wieder nach Hause zu kommen, werde ich vielleicht erst noch nach Thailand gehen und danach nochmal für 1 Monat zurück nach Indien fliegen, aber so genau weiss ich das noch nicht. Mal schauen, ob ich überhaupt noch genug Geld übrig haben werde.

 

Also ich genieße die Sonne, das Meer, die Palmen, die Kokosnüsse, die netten Menschen, das leckere Essen, die Busfahrten… also eigentlich alles 😀

 

Apropos Meer. War eben schwimmen. Das heisst, ich war im Wasser, schwimmen ist bei dem Wellengang ziemlich unmöglich. Aber mir reicht es schon, das Meer zu sehen, ich muss nicht auch noch drin schwimmen. Ist auch schön, wenn ich mich wie fast alle Inder nur bis zu den Knien reinstelle 🙂

 

Liebste, sonnige Grüße!

Planänderung

Tja, da überlegt man sich ewig, wie man die Zeit in Indien verbringt, wie man sich die Zeit einteilt. Und dann bestimmt ein kleines Stück Papier, dass ich nur noch 2 Monate bekomme. Ja, scheiße.

Wie ihr wisst, bin ich nach Nepal gekommen um ein neues Visum für Indien zu bekommen. ABER aus irgendwelchen Gründen hat jemand beschlossen, mir nur noch 2 Monate zu geben-und nicht die auf der Internetseite der Botschaft erwähnten 6 oder 3.

Toll. Ich habe gestern das neue Visum bekommen, um 5 Uhr nachmittags und kurzfristig beschlossen, nach Südindien zu reisen und mir dort ein paar Städte anzuschauen. Danach würde ich gerne noch nach Rajasthan, in die Wüste. Aber Varanasi… Ich möchte noch mindestens 1 Monat in Varanasi verbringen… Geht leider nicht mehr, wenn ich mir noch mehr vom Land anschauen möchte. Ich bin wirklich traurig, mein neues, altes Leben in Benares schon wieder hinter mir lassen zu müssen.

Am 7.3. läuft mein Visum aus, ich möchte meinen Flug noch nicht umbuchen, weil ich noch Hoffnung habe, irgendwie doch noch länger hier bleiben zu können, und nicht entgültig festlegen will, dass ich schon so früh zurück kommen werde… Das Problem ist, dass der Rückflug von Indien aus geht. Sonst würde ich nach den 2 Monaten nochmal nach Nepal kommen, es gefällt mir gut hier. Aber es ist mir zu unsicher, ich kann ich nicht darauf verlassen, dass ich nochmal ein Visum für Indien bekomme und wie lange. Kann also auch nicht planen, wann ich zurückfliege und den Flug muss ich bald umbuchen.

In 1 Stunde gehts los zum Flughafen, ab in den Süden! Und mal sehen, was ich da so mache und was mir dann noch so einfällt… Erstmal in die Wärme, wenigstens nochmal an den Strand!

Traurige Grüße 🙁

P.S. ja, es ist auch schön, in absehbarer Zeit wieder zurück in Deutschland bei euch zu sein. Aber ihr wisst schon. Es ist Deutschland…

Namaste aus Nepal!

Erstmal sorry für den -etwas- chaotischen letzten Beitrag. Hatte immer nur kurz Internet, also habe ich den Beitrag in einer App geschrieben, und den Text von dort richtig zusammengesetzt hier einzufügen war wohl doch schwerer, als gedacht 🙂

Momentan bin ich in Nepal.Vorhin sind Mama, Papa und Tim wieder abgereist, was heißt, dass ich mit keinem Honigkuchenpferd der Welt konkorrenzfähig bin. Aber nochmal zurück nach Goa. Goa 🙂 tolle Gegend! Irgendwann mussten wir nur leider wieder abreisen, sind mit dem Flieger nach Delhi und wollten von dort aus einen Nachtzug nach Varanasi nehmen. Ja, wollten. Da standen wir also in der eisigen Kälte Delhis abends um 11 am Bahnhof und warteten auf unseren Zug. Aber wir waren ja in Indien. Da kann man nicht einfach so davon ausgehen, dass der Zug zu dem Zeitpunkt losfährt und ankommt, der halt im Plan steht. Laut einer Durchsage und ein paar Leuten am Bahnhof, die wir gefragt haben, solle besagter Zug erst am nächsten Morgen um 7:30Uhr losfahren. Tja, das war doof. Eine halbe Stunde kostenloses W-lan von der schon geschlossenen McDonalds-Filiale -ich hätte nicht gedacht, dass ich mal Mc-Donalds dankbar sein würde… So irrt man sich- verrieten uns, dass wir den letzten Flug nicht mehr griegen würden, also los mit dem Taxi in ein Hotel in Flughafennähe. Immerhin schön warm war es dort (obwohl die Fassade fehlte. Im Raum ohne Heizung war  es wohl doch kalt, meinte Papa.). Und wieder mal ein Aber. Kommt in meinem Wortschatz ja mittlerweile öfter mal vor 🙂 Bis 4 Uhr nachts saß ich am PC und habe versucht, für den nächsten Morgen einen Flug zu buchen. Keine der 4 Internetplattformen, auf denen ich versucht habe, diesen verdammten Flug zu buchen, meinte es gut mit mir, im letzten Schritt wurde mir jedes mal gesagt, dass der Flug ausgebucht sei. Ich solle doch bitte einen aus folgender Liste auswählen, natürlich stand mein Flug an erster Stelle dieser Liste. Am nächsten Morgen auf gut Glück zum Flughafen, in Hoffnung vor Ort noch Tickets zu bekommen. Und tatsächlich. Wir haben einen Flug bekommen. 🙂 Um 11Uhr hatten wir schließlich die Tickets für einen Flug, der rein theoretisch hätte um 9:15Uhr fliegen sollen. Der Pilot war mit sehr großer Wahrscheinlichkeit der beste Freund des Zugführers… Letztendlich sind wir aber nachmittags heile in Varanasi angekommen.

Mit unserem Riesengepäck durch die kleinen Gassen Varanasis -die Koffer in einem Parcours bestehend aus Pflasterwegen mit Löchern, Pfützen (dessen Herkunft ich garnicht wissen will. Es ist KEINE Regenzeit…), Müll und den obligatorischen Kuhhaufen entlang zu schlängeln, erschwert durch die Tatsache, dass es bereits dunkel war, viele Leute unterwegs waren, die Verantwortlichen der Kuhhaufen im Weg rumstanden und  nicht kooperativ waren und Motorräder durch die Strassen geprescht sind, hat keinen guten, ersten Eindruck hinterlassen.

Mir fallen schon die Augen zu, ich melde mich bald wieder und erzähl weiter 😉

Bis demnächst!

Urlaubsfeeling und Quotenkühe

Am Mittwoch bin ich mit dem Nachtzug nach Delhi gefahren. Die obligatorische Verspätung haben wir mitgenommen, es waren 7,5 Stunden. Pünktlich losgefahren sind wir, aber mitten in der Pampa hats dem Zugführer wohl besser gefallen, vielleicht war er auch einfach nicht so motiviert, nach Delhi zu fahren. Wer weiß. Offizielle Begründung war der gute, alte Nebel. Anstatt morgens um 8 in Delhi anzukommen, sind wir dann um kurz vor 4 eingetrudelt. Aber man muss das ja anders sehen. Da hatte ich die Möglichkeit, kostenlos weitere 7,5 Stunden im Zug zu verbringen. Super, oder? Für mich kein Probldm, ich habe geschlafen. Von abends um 8 bis morgens um halb 8, da hat mich mein Wecker daran erinnert, dass ich rein theoretisch in 40 Minuten ankommen würde. Die Zugstationen werden nicht angesagt und am Bahnhof steht kein son nettes Schild, dass mir verrät, wo ich jetzt  bin. Naja, ein Sitznachbar meinte, wir hätten 4 Stunden Verspätung. Ich kann im Zug gut schlafen, also war das jetzt nicht so tragisch. Später war ich dann mal ne Stunde wach, aber nach kurzer Zeit wieder am Schlafen. Um kurz vor 4 fingen alle an, zu packen: mein Zeichen, los zur BBB frühstücken. Eine Mail von Papa, dass sie in Abu Dhabi fest stecken, der Anschlussflieger habe 4 Stunden Verspätung. Und eine Mail von Mama, die sich über die Verspätung aufregt. Willkommen in Indien, meine lieben 😉 Am nächsten Morgen haben wir erstmal schön unsere Verabredumg mit Micha, Nicole und Clara verpennt 🙂 wenn man um 3 Uhr schlafen geht, überhört man den Wecker um halb 9 eben leicht… Mehr oder weniger entspannt sind wir einfach durch die Strassen gelaufen, für Mama, Papa und Tim aber schon genug für den und sonnig und Palmen! Überall Palmen 🙂 das lässt das Urlaubsfeeling nochmal richtig aufleben. Es sieht aus wie im Fernsehen „Das Traumschiff“ und „Kreuzfahrt ins Glück“ oder wie die Sendungen heißen. Aber es gibt nicht so viele Kühe hier. Dafür Kokosnüsse und Maracujas 🙂 noch mehr tolle Südseefrüchte-ein Paradies!

Das Meer ist auch sympathisch, laut Internet 27° warm-es lässt sich also aushalten! Jaaa, ein bisschen muss ich euch mal neidisch machen 😉

Und seit gestern mieten wir 2 Roller. Keiner von uns hat seinen Führerschein dabei, aber wozu auch. Die Frage, ob wir einen Führerschein hätten, haben wir ja mit ja beantwortet. Papa fährt mit Mama rum und Tim hat das Vergnügen, von mir kutschiert zu werden.  Anfangs war mir nicht ganz so geheuer. Im Linksverkehr ohne Regeln. Gut, ohne Regeln, die ernst genommen werden. Und ohne Helm. Aber hier fühle ich mich auf dem Roller sicherer, als in Deutschland. Weil hier jedes Fahrzeug versucht, im Einklang mit den restlich existierenden Dingen auf, neben und bei der Strasse sich fortzubewegen. Und das klappt auch ganz gut. Die Hupe ist schon seit längerem mein Freund. Jetzt noch mehr 🙂 Vorhin haben Polizisten Rollerfahrer angehalten und kontrolliert. Aber zum glück nicht uns. Naja, hätte uns zur Not 400Rs (5€) gekostet. Korruption, meine Freunde machts möglich.

Gestern war ja Heilig Abend. Hier mal etwas anders verbracht-im Restaurant mit einer Menge Chaoten 😉 Erstmal ist die Bedienung wieder abgehauen, als Papa (sls erster und damit einziger) seine Bestellung aufgegeben hatte. Immerhin haben wir dann alle je ein Glas bekommen. Für Papas Bier. Am Ende standen auf unserem Tisch 10 Gläser. Nochmal zur Erinnerung. Wir sind nur 4 Leute.  Papa hat uns die Bedienung nochmal hergeholt, hatte Mitleid mit uns 🙂 da kam dann noch eine andere Bedienung, die sich dreist zwischen den, der unsere Bestellung aufgenommen hat und uns quetschte und dann die Bestellung aufnahm und dem, der da schon mit Block und Stift auf uns wartete, wiederholte, was wir haben wollen. Als Mama dann wissen wollte, was ein Gericht ist, wusste er das auch nicht und fragte den alt bewährten Angestellten, der das zwar wusste, aber nicht auf englisch sagen konnte. Die waren schon lustig 🙂  am Ende kam dann der Chef und brachte allen Angestellten eine Nikolausmütze 😉

Von meiner Bescherung habt ihr ja schon ein Bild gesehen 🙂

Heute sind wir einfach mit den Rollern rumgefahren. Schön! Freiheit, hallo ich komme! Wenn ich im April hier rumreise, werde ich mir bestimmt nochmal einen Roller mieten und auf jeden Fall ans Meer fahren! auch eine bin 😉 -Tim meinte schon am Flughafen, ich würde indisch riechen…?-bade ich hier mit Schlabberhose und T-shirt. Den Bikini trage ich drunter. Ist abgesehrn davon, dass die Hose einen unangenehmen  Drang dazu hat, sich von mir zu entfernen, garnicht nal schlecht. Eigentlich gefällts mir ganz gut 🙂

Am Samstag fliegen wir zurück nach Delhi und fahren mit dem Nachtzug nach Varanasi. Einerseits echt schade, weil es hier so schön ist und vor allem warm! Aber andererseits freue ich mich schon, in meine Stadt zurückzukommen und Mama, Papa und Tim zu zeigen!

Achja, ich habe euvh noch nicht von den Quotenkühen in Delhi berichtet. Es gibt tatsächlich so etwas wie Quotenkühe 😀 eigentlich sind Kühe in Delhi nämlich verboten, aber für die Touristen werden in manchen Teilen Quotenkühe „aufgestellt“. Oder auch geduldet. In Goa gibt es nur ganz wenige Kühe. Schade eigentlich.

Ich melde mich bald wieder 🙂

Genießt die Feiertage und versucht mal raus aus dem Alltag zu kommen-mir tuts sehr gut!

Viele liebe Grüße!

Frohe Weihnachten!

Hallo ihr da draussen!

Und schon ist wieder Weihnachten… so schnell vergeht die Zeit! Mama, Papa und Tim sind mittlerweile hier, jetzt sind wir gerade in Goa-am Strand unter Palmen bei 30°-es lässt sich aushalten 😉

Ich wollte euch nur kurz frohe Weihnachten wünschen 🙂 und euch mein Weihnachten zeigen:

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Ich habe ein Stück Tannenbaum bekommen! Echtes, deutsches Grünzeug aus Zellen und so. So organisch, biologisch abbaubar ganz ohne Plastik 🙂 Und eine Weihnachtskarte und ein Holzschaukelpferd!

Katha du bist ein Engel! Um das mal offiziell festzuhalten 🙂 Danke!!!20141224_102915So sah unser Tag heute aus. Die obligatorischen Kühe natürlich mit dabei 😉

Achja, ich gehöre jetzt zu den stolzen Smartphonebesitzern, sprich ich kann ganz leicht Fotos machen und hochladen! Und sobald ich eine neue Simkarte habe, werde ich auch in whatsapp erreichbar sein.

Das habe ich auch ausprobiert:

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Jaaaa, wie ihr seht gefällts mir in Goa! Und obwohl Tourihochsaison ist, sind nicht viele Ausländer da. Der Strand-der größte der Region-ist nicht überladen und im Meer hat jeder genug Platz. Vor allem, weil viele Inder nicht schwimmen können und deshalb nicht weit ins Wasser gehen.

Soweit das wichtigste! Ich melde mich bald wieder 🙂

Also frohe Weihnachten und besinnliche Tage im kalten Deutschland 😉

Viele liebe Grüße, Julia